Das Gebäude liegt im Zentrum der Limburger Altstadt mit der
Lahn als nördlicher, dem Eschhöfer Weg als östlicher, und der Grabenstraße als
südlicher und westlicher Begrenzung. Das Gebäude war gegen Ende des vorletzten
Jahrhunderts zur Lagerhaltung
errichtet worden. Der
letzte Nutzer hat umfangreiche Veränderungen und starke statische Eingriffe
vorgenommen, um die Flächen mit seinem Ladenlokal zusammen zu nutzen. Das
Bauwerk wurde aus dem Gesamtgrundstück ausparzelliert. Für seinen Jahrgang
typisch, ist es aus Ziegelsteinen errichtet. Die Ostfassade ist mit den ersten
beiden Geschossen direkt an den Domfelsen angebaut. Ein Nachteil: Alle Geschosse
waren zu Beginn der Baumaßnahme von einer massiven Durchfeuchtung betroffen.
Die Planung beschäftigte sich mit der
umfassenden Veränderung der Innenarchitektur, der Neuerrichtung eines Dachstuhls
und dem problematischen, baulichen Kontakt zum südlichen Nachbarn über eine
Wintergarten- und Übergangskonstruktion. Beide Gebäudeteile sind hierdurch
verbunden. Die Nutzung ist in den Dachgeschossen im Prinzip autark, kann jedoch
bei Bedarf auch zusammen genutzt werden.
Bäder; Sauna und sonstige Einbauten
basieren auf nicht serienfertigen Ausstattungs- Elementen. Die Dampfsauna wurde
nach individuellen Ideen und Entwürfen des Planers konstruiert und eingebaut.
Die neuen Eingänge an der Ostfassade wurden hinsichtlich der Rettungswege
notwendig. Die Farbgestaltung wurde in enger Zusammenarbeit mit den Bauherren
und mit der unteren Denkmalschutzbehörde festgelegt. Der Planer befasste sich
mit der Gestaltung des Gebäudes in sorgfältiger Abwägung historischer und
gegenwärtiger Gesichtspunkte, außerdem mit der Planung und Durchführung des
Technischen Ausbaus und der individuellen Planung von Einzelmöbeln und Einbauten
und gab Anregungen hinsichtlich der Außengestaltung.
Das Zusammenspiel zwischen Alt und Neu stellt sich bei diesem
Projekt besonders harmonisch dar.