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Architekturbüro
Axel Schmitt
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Die NNP veröffentlichte einige interessante Berichte zum
Thema "Altes Gymnasium Limburg". Dieser von Johannes Laubach erschien am 17.
Juli 2010
Ein Denkmal für Limburg
Land
gibt 20 000 Euro zur Sanierung des alten Gymnasiums dazu
Viel Lob von Professor Dr. Gerd Weiß (links), Präsident des Landesamtes
für Denkmalpflege, für die Sanierung und Restaurierung des alten Gymnasiums an
Landrat Manfred Michel (rechts) und Architekt Axel Schmitt; mit auf dem Bild
Limburgs Bürgermeister Martin Richard (2.v.l.). Foto: Laubach
Das Gebäude ist noch eine Baustelle, doch das
Lob für die Sanierung kommt aus berufenem Munde: Professor Dr. Gerd Weiß,
Hessens oberster Denkmalschützer, bezeichnete das alte Gymnasium als
Vorzeigeprojekt – landesweit.
Limburg. «Die Lieblosigkeit der
Architektur führt oft auch zu einer Lieblosigkeit im Umgang mit der
Architektur», sagte Professor Weiß im Bezug auf geäußerte Befürchtungen, die
restaurierte Schule würde nicht pfleglich behandelt werden. Der Chef des
Landesdenkmalamts berichtete am gestrigen Freitag beim Besuch des Gebäudes
Landrat Manfred Michel, Bürgermeister Martin Richard (beide CDU) sowie Architekt
Axel Schmitt von durchaus positiven Erfahrungen mit der Restaurierung des
ehemaligen IG Farbenhauses, das nun von der Uni Frankfurt genutzt werde – ohne
die sonst üblichen Graffities, Schmierereien und Zerstörungen.
«Das Gebäude bietet viele Chancen zum Lernen», sagte Weiß und zollte dem
Kreis als Eigentümer Anerkennung für den keineswegs selbstverständlichen
Einsatz. Für den obersten Denkmalpfleger des Landes ist das Geld, es geht dabei
um mehr als drei Millionen Euro, gut angelegt. Einen Bewilligungsbescheid hatte
er aus Wiesbaden auch mitgebracht, quasi als Anerkennung.
«Können wir uns das leisten?», fragte Landrat Manfred Michel in der
beeindruckenden Aula des alten Gymnasiums in die Runde. Gleichzeitig zollte er
aber den Bauherren und Architekten, die das Gymnasium 1905 schufen, Respekt
dafür, dass sie Atmosphäre in den Klassenräumen geschaffen haben. Die Erwartung
von Michel an die künftigen Nutzer ist klar: Sie sollen die Räume mit Bedacht
betreten und sie möglichst pfleglich behandeln.
«Normalerweise sind wir nicht in der Lage, dem Denkmalschutz so viel Raum zu
geben», sagte Michel mit Blick auf die wiederentdeckte Gestaltung des alten
Gymnasiums. Umlaufende Friese in den Klassenräumen, Wandverkleidungen,
Holzfußböden, vieles von dem, wie es einst einmal war, ist wieder sichtbar. 20
000 Euro hat der Kreis vom Landesamt für Denkmalpflege am gestrigen Freitag
erhalten. Es könnte ruhig etwas mehr werden, findet Michel.
Öffentlich genutztEin Denkmal für Limburg, so bezeichnete Martin Richard das
Gebäude. Zwar gibt es in der Stadt zahlreiche Denkmäler, doch viele von ihnen
sind in privater Hand und öffentlich nicht nutzbar. Bei eine Schule ist das
anders. Und die Aula soll schließlich auch für öffentliche Veranstaltungen zur
Verfügung stehen, machte Bezirksdenkmalpfleger Dr. Falko Lehmann deutlich.
Dass man bei der Sanierung und Restaurierung historischer Bausubstanz immer
wieder auch Kompromisse eingehen muss, machte Architekt Axel Schmitt deutlich,
der nach Einschätzung von Michel die Arbeiten in und an der Schule mit großer
Leidenschaft begleitet und geleitet hat. Die Nutzung und auch die zur Verfügung
stehenden Gelder machen immer wieder Vorgaben, die nicht immer mit den
historischen Befunden in Einklang zu bringen sind. Das wird am Beispiel
Brandschutz deutlich: Die Treppenhäuser müssen mit entsprechenden Türen und
Elementen von den Gängen getrennt werden. Das wird aber auch an der
Notbeleuchtung deutlich oder aber beim Bodenbelag. Holz lässt sich eben nicht so
leicht pflegen.
Noch ist das Haus eine Baustelle. In den beiden Treppenhäusern wird noch
gearbeitet, und das Erdgeschoss muss noch restauriert werden. Ein Aufzug auf der
Rückseite des Hauses soll auch noch gebaut werden. Und bei der Akustik in der
Aula muss noch nachgebessert werden. Das haben erste Veranstaltungen, unter
anderem auch eine Sitzung des Kreisausschusses, gezeigt.
Wie das alte Gymnasium künftig genutzt wird, ist noch nicht ganz geklärt. Der
Seitentrakt zur Heuss-Schule wird auch von ihr genutzt. Der Bereich
Haupt-Treppenhaus soll von der Kreisverwaltung genutzt werden, wobei nach
Angaben von Michel noch nicht klar ist, wer dort einzieht. Und die
Wirtschaftsförderungsgesellschaft, die schon seit einigen Jahren im Erdgeschoss
eine Geschäftstelle hat, wird ebenfalls an der Adresse Freiherr-vom-Stein-Platz
bleiben. jl
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