© 02/2009
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Axel Schmitt
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Die NNP schrieb am 6. 10. 2008:
Ein Zuhause auch im Alter
Limburg. Rund
370 000 Euro haben die Verantwortlichen der «Lebenshilfe für Menschen mit
geistiger Behinderung Limburg» in die Neugestaltung der Wohnanlage «Dr.-Ernst-Loew-Haus»
investiert, das «Im Elbboden» beheimatet ist. Im Rahmen einer Feierstunde
begingen Bewohner, Mitarbeiter und Gäste außerdem ein Jubiläum, denn das Dr.-Loew-Haus
besteht inzwischen seit 20 Jahren. Vor allen Dingen die Mobilität der 36
Bewohner im Alter zwischen Anfang 20 bis über 60 Jahren sollte durch die
Umgestaltung gefördert werden, erklärte der kaufmännische Geschäftsführer der
Lebenshilfe, Albrecht Fritz: «Die Voraussetzungen dafür haben wir in den
vergangenen Jahren Zug um Zug geschaffen.»
Die Menschen sollen dort im Alter leben können, «wo sie auch
wollen», so der Geschäftsführer weiter. Damit sie möglichst weitgehend
eigenständig bleiben können und zusätzliche Erschwernisse wie Gehhilfen und
Rollstühle kein oder nur wenig Probleme bringen, wurde der großzügig ausgelegte
Freizeitbereich durch einen neuen Außenaufzug bereichert, mit dem die Bewohner
die verschiedenen Ebenen ohne fremde Hilfe selbstständig erreichen können. Die
ursprünglich getrennt geführten Häuser (die Wohngemeinschaft Elbboden I und das
Dr.-Ernst-Loew-Haus) sind nun durch eine Stahlkonstruktion zu einer Einheit
geworden. Deshalb werden sie künftig auch organisatorisch als eine Wohneinheit
geführt... .
Wie der Vorsitzende der Lebenshilfe, Werner Reingen, betonte,
sei der Freizeitwert durch die Neugestaltung wesentlich verbessert worden. Nun
können die Bewohner auch die Möglichkeit nutzen, sich in kleinen Gruppen auf
verschiedenen Terrassenebenen zu treffen. Für Rollstuhlfahrer war das Schwimmbad
– aufgrund des enormen Höhenunterschiedes – bislang nur über die Aufzugsanlage
im Dr.-Ernst-Loew-Haus zu erreichen, so Reingen. Darunter habe die Wohnqualität
im Haus zunehmend gelitten. Das ist nun kein Problem mehr, dank des neuen
Außenaufzugs. Wie Reingen weiter sagte, werde der Leitspruch der Lebenshilfe,
«Wohnen heißt zu Hause sein», in «hervorragender Weise umgesetzt». Zudem würden
auch die Rahmenbedingungen verbessert, die nicht nur Versorgung, Unterkunft und
Verpflegung einschließen, sondern den Bewohnern darüber hinaus «selbständige,
soziale Kontakte und Eigenständigkeit ermöglichen und zulassen». Auf diese
Weise, so Reingen, fühlen sich die Bewohner wohl und haben zwischen privaten und
gemeinschaftlichen Aktivitäten mehr Entscheidungsmöglichkeiten. Dennoch gab es auch Worte der Kritik. Wie Reingen ausführte,
habe sich in den zurückliegenden Jahrzehnten in der Umgebung viel getan. Die
ehemalige Nachbarschaft gibt es nicht mehr, und das Wohnumfeld habe sich
erheblich verändert, leider «nicht immer zum Besten». Vor allen Dingen die
ICE-Strecke Köln-Frankfurt belastete die Wohnqualität, so Reingen: «Es ist
lauter geworden und der Kostendruck erfordert auch von uns Maßnahmen, um
Synergien zu schaffen». Ein Wort des Dankes richtete Reingen an das verantwortliche
Architekturbüro Axel und Thomas Schmitt, an Landschaftsarchitekt Dirk Pott und
Bauprojektsteuerer Heinz Werner Kuhns für die gelungene Umsetzung der
Außenanlage. Nicht zuletzt gelte es auch ein Dank an alle Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter zu richten, die, so Reingen, «in ihrer Arbeit den Menschen in den
Mittelpunkt stellen und den Bewohnern dieser Wohnanlage ein zu Hause schaffen».
Besonders die beiden vor Ort verantwortlichen Mitarbeiter Ute Schmidt und Erik
Marsen seien hervorzuheben. bra
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